Novemberwetterprognosen mit Aussicht auf Regen und Schnee konnten uns nicht davon abhalten, das geplante Kletterwochenende im Frankenjura in Angriff zu nehmen – für einige von uns das erste Mal „Draußenklettern“. So machten wir uns am Freitagnachmittag gut gerüstet bei noch strahlendem Sonnenschein auf den Weg – voller Vorfreude und Spannung auf das, was da nun kommen würde.
Um 19.30 Uhr standen wir 3 Mädels (Manu, Marion und Susan) dann vorm „Zehnerstein“, dem vereinbarten Treffpunkt; für einen ersten Kletterversuch doch schon etwas spät. So packten auch Anka, Birgit, Werner und Gerald, die schon eifrig am Fels waren, ihre Sachen zusammen und gemeinsam bezogen wir unser Quartier, um den Abend bei einem gemütlichen Essen ausklingen zu lassen.
Am nächsten Morgen dann die Überraschung: die Wetter-App hatte Recht! Es war bewölkt und kalt und pünktlich beim Aufbruch zum „Weißenstein“, dem Tagesziel, fielen die ersten Tropfen. Egal, los ging es! Schließlich hatten wir alle kräftig gefrühstückt und waren voller Motivation – was machten da schon ein paar Regentropfen?
Steve kam am frühen Samstagmorgen dazu, und gegen Mittag hatten dann auch Susanne und Elvira den Weg zu uns gefunden.
Die Zeit verging wie im Flug, jeder fand die passende Route für sich und probierte sich aus; die Erfahrenen unter uns halfen den Felsenneulingen, standen mit Rat und Tat zu Seite und motivierten einfach immer im richtigen Moment :o)
Und ja, es war wirklich etwas Anderes als die Kletterrouten in der Halle – zahlreiche Möglichkeiten nach oben, die genutzt und teilweise gesucht und gefunden werden wollten, scharfkantige kleine Fingerlöcher, die an klammen Händen besonders gemein sind, und Tritte, die sich gut getarnt im Gestein verbergen konnten.
Doch an diesem Samstag meinte es Petrus gar nicht gut mit uns – es wollte einfach nicht aufhören mit dem Nass von oben. So beschlossen wir, gegen 15.00 Uhr – durchgefroren, hungrig und erschöpft – die ungemütlich kalten nassen Felsen für einen ebenso nassen Waldboden zu tauschen und machten uns, nach einem wärmenden Café-Besuch und bestückt mit bunten Regenschirmen, auf einen Spaziergang entlang des „Fuchsweges“ in Betzenstein, ein überaus empfehlenswerter kleiner Wanderweg zwischen Felsen und Moos in einem üppig grünen Buchenwald. Herrlich….!!
Der Sonntag erwartete uns mit blauem Himmel (na gut, ein paar Wölkchen und Schneekrümel waren zwischendurch auch da, aber die haben wir schon wieder vergessen) und gefrorenem Boden. Nach kurzem Zögern auf Grund der Temperaturen (das Auto-Thermometer zeigte gerade einmal +1°C an) waren wir um 9.00 Uhr wieder am „Weißenstein“, um wenigstens noch einmal für 2 Stunden am Felsen zu klettern, bevor es dann in die nächstgelegene Kletterhallte gehen sollte. So war der Plan. Doch irgendwie ließ uns der Felsen nicht los, und so verbrachten wir einen weiteren Tag damit, uns am Gestein auszutoben, viele wertvolle Tipps von Werner in die Tat umzusetzen und verschiedene Routen zu klettern, bis wir am Nachmittag dann ausgepowert und glücklich über unsere kleinen und großen Erfolgserlebnisse der letzten beide Tage die Heimreise antraten – natürlich nicht ohne einen Zwischenstopp im Café mit heißer Suppe, Kaffe und Kuchen.
Zusammenfassend kann ich im Namen aller Teilnehmer dieser Tour sagen: wir haben viel mitgenommen, jeder für sich, und wir danken Werner für seine wunderbare Vorbereitung und unendliche Geduld mit besonders uns Anfängern……und wir freuen uns auf ein nächstes Kletterwochenende!
Susan Engel
schöner Bericht. Mal nicht von der Redaktion.
Weiter so.