Auch dieses Jahr fanden sich 11 Alpenvereinsmitglieder für das von Reiner organisierte Hüttentrekking. Geplant war eine hochalpine Tour mit teils kürzeren, teils auch konditionell anspruchsvollen Etappen in Höhenlagen um die 3000 Meter. Zumeist gut markierte rote und schwarze Etappen, wobei zwischendrin leichtere Wegabschnitte vorkommen.
Wir trafen uns bei bestem Wetter am Mittwoch dem 05.09.2018 nachmittags im Sellraintal, welches südlich von Innsbruck liegt. Vor uns lag noch eine 9 km lange moderate Bergwanderung von Sellrain (938 m) durchs schöne Fotschertal über das Bergheim Fotsch knapp 1.100 hm hinauf zur Potsdamer Hütte (2.009 Meter).
Schon am zweiten Tag war mit 16 km Streckenlänge die Königsetappe zum Westfalenhaus zu bewältigen. Zunächst führte der Weg Nr. 119 über die Schafalm zum Roten Kogel (2.873 m), der eine grandiose Fernsicht bot. Anschließend ging es äußerst kniefordernd nonstop über 1.200 hm hinab ins Lüsenstal (1.634 m). Der Anstieg zum Westfalenhaus (2.273 m) über den Dr.-Siemon-Weg war dann wieder angenehmer. Das Bier auf der Terrasse schmeckte, aber kurz darauf deutete sich Niederschlag an.
Der Freitag begann im Regen mit dem Anstieg auf die Zischgenscharte (2.936 m). Zum Glück sollte diese Etappe mit knapp 7 km und je 750 hm bergauf und bergab eher moderat sein. Trotz Nebels nutzten Götz und Paul die Möglichkeit der Besteigung der Schöntalspitze (3.008 m) und wurden dabei von einer Gämse beobachtet. Über die Reste des kleinen Zischgelesferners führte der Abstieg dann bei wieder besserem Wetter ins Gleirschtal zur Pforzheimer Hütte (2308 m).
Am vierten Tag teilte sich die Gruppe: Einige nahmen den Weg Nr. 145 zum Gleirschjöchl (2.751 M) und weiter über das Schneeloch ins Zwieselbachtal und zur Schweinfurter Hütte (2.034 m). Die 440 hm bergauf und 715 m bergab waren in vier Stunden bewältigt, dann stand der Test der kulinarischen Empfehlungen der Wirtsleute an. Die Sportlicheren wählten die Variante durch das Walfeskar zum Zwieselbacher Roßkogel (3.081 m) – der immerhin den höchsten Punkt der Rundtour markiert – weiter durch das Fidaskar zur Schweinfurt-Gubener Hütte (2034 m).
Die letzte Etappe führte über den Gubener Weg 780 hm bergauf zur Finstertaler Scharte (2777 m), von der man schon den Stausee sehen konnte. Steil führte der Weg 870 hm hinab – an der Staumauer vorbei – nach Kühtai. Auf der Terrasse der Dortmunder Hütte wurden noch einmal die Tiroler Köstlichkeiten genossen, bevor es per Bus zurück zum Ausgangspunkt der Tour ging.
Paul
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