
Nach dem Lockdown nimmt das Vereinsleben Stück für Stück wieder Fahrt auf. Leider konnte auf Grund des Einreiseverbots nach Tschechien und der Kontaktbeschränkungen die diesjährige Pfingstfahrt nach Tisa nicht stattfinden. Chris fand zum Glück eine Alternative, so dass wir zwar im recht kleinen Kreis, aber immerhin mit insgesamt 5 Kindern/ Jugendlichen am Pfingstwochenende einen Ausflug unternehmen konnten. Die Reise ging in das Lausitzer Bergland. Da sämtliche Campingplätze überfüllt und ausgebucht waren, freute es uns sehr, dass Volker Heinrich uns Asyl auf seiner Wiese unterhalb des Oderwitzer Spitzberg gewährte. Der Oderwitzer Spitzberg ist ein wirklich hervorragendes Familienklettergebiet. Gleich am ersten Abend wurde der Berg erklimmt und natürlich die Feuerstelle eingeweiht. Am Grill erholten wir uns von der langen Anreise und ließen den Abend bei super Wetter und Sicht auf die Lausitzer Kegelberge ausklingen.
Am nächsten Morgen durften unsere Kleinsten Finn und Ylvie sich erstmal im Kinderklettergarten am Gipfel austoben und letzte Ängste in luftiger Höhe überwinden. Die drei Jugendlichen Marvin, Cedric und Yannick nutzten die Gelegenheit sich etwas warm zu klettern. Danach konnten sie sich im unteren Bereich des ehemaligen Steinbruchs auf sehr schönen bis zu über 40m langen Routen beweisen. Die Vielfalt der Routen ist perfekt und die Anlage wird mit viel Herzblut durch Volker Heinrich gepflegt und in Stand gehalten. Im Klettergebiet befinden sich auch zwei Klettersteige, welche sich hervorragend für kleinere Kinder eignet. Finn und Ylvie fanden großen Gefallen daran den Berg am Drahtseil zu erklimmen, während die Großen eifrig voran stürmten. Nach all der Anstrengung ließen wir es uns am Abend bei kühlem Getränk in der Spitzberg Baude gutgehen.
Auch am Sonntag wurde geklettert was das Zeug hielt. Chris erklärte uns allen ausdauernd alle Techniken, die zum Klettern und Abseilen am Berg benötigt wurden. Wir richteten uns im Basislager des Oderwitzer Spitzberg ein und verbrachten abermals den ganzen Tag an den Wänden. Marvin und Cedric kümmerten sich um das leibliche Wohl und bereiteten am Grill das Mittagessen zu. Die Kinder bekamen einfach nicht genug und bestiegen auch am Abschluss dieses Tages den schwierigen Klettersteig, um sich in der Baude die wohlverdiente Feierabend-Brause abzuholen.
Die Spannung auf den Kindertag am Pfingstmontag war groß. Die Kinder wollten unbedingt einen noch größeren Klettersteig bewältigen. Hierfür hatte Chris natürlich auch schon was Passendes herausgesucht. Die Reise ging nach Jonsdorf zum Klettersteig am Nonnenfelsen. So verließen wir nach dem Frühstück unser Campinglager vom Spitzberg und fuhren in das nur wenige Kilometer entfernte Jonsdorf. Erstmals stießen wir an diesem Wochenende auf zahlreiche Menschen. Das ließ uns nicht von unserem Vorhaben abbringen. Bei herrlichem Sonnenschein packten wir die Ausrüstung zusammen und gingen an den Einstieg zum Klettersteig. Mit einer Schwierigkeit von C/D kam etwas Skepsis auf, ob auch die Kleineren den Steig bewältigen konnten. Die Kinder waren dadurch nicht zu beirren. Mit einer extra Seilsicherung ging es über den nicht ganz einfachen Einstieg los. Im Team haben wird uns über die zahlreichen schweren Passagen gewagt und wurden mit super Ausblicken belohnt. Nach der 7m langen Hängebrücke und Überwindung eines 4m hohen Felsüberhangs konnten sich die Kinder stolz in das Gipfelbuch eintragen. Nach einer Einkehr im Gasthaus machten wir uns an den wunderschönen Abstieg zurück zum Ausgangspunkt und traten die Heimreise an.
So haben hoffentlich zahlreiche Vereinsmitglieder am Pfingstwochenende eine gute Alternative zu Tisa im Rahmen der Möglichkeiten gefunden und wir drücken die Daumen, dass nächstes Jahr die Tradition in Tisa fortgeführt werden kann.
Wendy Oswald
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