© Martin Walther

Klettern und Naturschutz in Thüringen

Jörg „Erna“ Kemnitz leitet das Referat Klettern und Naturschutz im Landesverband Thüringen (LVTH) des DAV.  Er zieht eine Bilanz über das Erreichte im letzten Jahr.

Auch 2024 gab es in verschiedenen Klettergebieten in Thüringen Sanierungen und Neuerschließungen, es wurden Zustiege und Wege zu den Wänden gebaut und saniert. Die Arbeiten wurden hauptsächlich von der AG Klettern und Naturschutz des LVTH durchgeführt, auch das Material dafürbereitgestellt. Es wurden Nutzungsverträge abgeschlossen und Förderungen beantragt.

Das sind die Klettergebiete:

Steinbruch Weida 

Hier wurde durch den LVTH ein Nutzungsvertrag mit der Stadt Weida abgeschlossen, ein Förderantrag für die Erschließung gestellt und auch genehmigt. René Reimann und Gefolge haben mit der Erschließung begonnen: dazu gehörten Wegebau, das Fels räumen und Herstellen von Anschlagpunkten. Die Erschließungsarbeiten werden 2025 weitergeführt.

Gebiet Hangsteine 

Am Bärenfelsen wurden 5 neue Routen erschlossen. Vorher hatte Steffen Lieder am Hauptfelsen neue Routen zu den schon bestehenden ergänzt. Am Hauptmassiv sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, der westliche Hangstein ist komplett  von Steffen überarbeitet worden, am nordöstlich Hangstein wurden Touren sicherer gemacht, auch Neutouren gab es. Eventuell müssen dort noch Umlenker gesetzt werden. Auch hier hat der LVTH das Material gestellt.

Klettergebiet Trusetal 

Das Klettergebiet wurde um eine neue Wand im hinteren Bereich des Hauptgangs erweitert. Dafür gab es Absprachen und Nutzungsvereinbarungen mit dem Landratsamt, der Gemeinde Brotterde/ Trusetal und dem LVTH.  Verantwortlich für das Projekt ist Thomas Hocke. Die Wand ist nun erschlossen und es wird daran geklettert. Ein Topo kommt im neuen Kletterführer raus.

Klettergebiet Hülloch - Marderbachwand 

Das Klettergebiet Hülloch wurde um die Marderbachwand erweitert, dafür wurde mit der Eigentümergemeinschaft und dem LVTH ein Nutzungsvertag abgeschlossen. Auch hier war Thomas Hocke der Hauptverantwortliche. Im Herbst/Winter wurde die Wand vollständig eingebohrt. Außerdem entstanden neue Wege am Hülloch, am Aufgang zur Höhle. Im September 2025 führt die Sektion Erfurt-Alpin einen Clean-up-Day durch und übernahm auch die Patenschaft für das Klettergebiet Tambach (Arturio, Ostwand und Hühloch). Auch hier wird ein Topo wird im neuaufgelegten Kletterführer erscheinen.

Klettergebiet Döbritz 

Unter der Anleitung von Rene Reimann und Nico Rosenkranz wurden an verschiedenen Felsen Umlenker gesetzt, denn die Felsköpfe waren zunehmend angegriffen. Auch wurden Bohrhaken in Routen ausgetauscht und nachträglich gesetzt. Die Sanierungsarbeiten sollen auch 2025 weitergeführt werden, allerdings gibt es noch niemanden, der sich dafür engagieren will.

Klettergebiet Hermannsstein 

Hier wurden nach Ideen von Sven Reh Umlenker gesetzt und in den Routen Bohrhaken für sanierungsbedürftige Fixpunkte ausgetauscht.

Klettergebiet Lauchagrund 

Unter der Regie von Marc Weingarten gab es am Habichtskopf eine Nacherschließung von 8 neuen Routen. Damit ist die Erschließung abgeschlossen. Auch Wege und Terrassen zum Sichern wurden gebaut.

Klettergebiet 12 Apostel

Ein neuer Felsen wurde von Thomas Hocke erschlossen, das Topo kommt natürlich in den neuen Kletterführer. Wege und Zustiege zu den Felsen sind sehr schlecht, dafür sucht der LVTH jemanden, am besten ein DAV-Sektion, die sich der Sache annimmt (Suhl?).

Generell schwebt dem Landesverband vor, dass für die einzelnen Klettergebiete DAV-Sektionen gewonnen werden, die Sanierungen, Wegebau und auch Neuerschließungen übernehmen. Der LVTH Klettern und Naturschutz unterstützt diese Aufgaben mit Rat und Tat und auch mit Material.

Bericht: Jörg Kemnitz